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Der Ausschuß für Umweltschutz,Planung und Bauwesen hat in seiner Sitzung am 10.08.2006 über die Teileinziehung und über eingeschränkte Winterdienste einzelner Kreisstraßenabschnitte nachgedacht. In der Liste ist die K1 (Pömbsen-Alhausen) und die K9 (Reelsen-Bad Hermannsborn) mit aufgelistet.Die K9 wird im Winmter nicht mehr, wie bisher, geschoben und gestreut.Die K1 wird zum Teil nicht mehr die Funktion der Kreisstraße haben. Sie wird zur Anliegerstraße und damit für den Berufs-, Schul- und Durchgangsverkehr gesperrt sein. Straßeninstandhaltungen sind damit kaum noch nötig. Der Straßenzustand darf erheblich schlechter sein (obwohl dies ja kaum zu schaffen ist!).

Heute habe ich folgenden offenen Brief an den Landrat geschickt:

Bürgerinitiative „Freie Fahrt auf der K1“

 

Fred Behrens

Am Heiligenteich 2

33014 Bad Driburg-Pömbsen

offener Brief

Tel: 0171-8228527

 

Bad Driburg-Pömbsen, 14.09.2006

Herrn

Landrat Hubertus Backhaus

Kreishaus Höxter

 

Moltkestr. 12

37671 Höxter

 

 

 

Betr.: Kreisstraßen und deren geplante Teileinziehung

 

Sehr geehrter Herr Landrat Backhaus,

 

kostenbewusste Haushaltsführung ehrt alle Mitglieder des Kreistages. Einsparungen auf Kosten der Bevölkerung stößt aber nicht immer auf allgemeines Verständnis.

 

Wir Pömbser sind bei zwei Kreisstraßen betroffen. Die Einschränkung des Winterdienstes für die K1 (Pömbsen-Alhausen) und K9 (Bad Hermannsborn-Reelsen) ist mittlerweile beschlossen. Wir können allerdings nicht nachvollziehen, warum eine verkehrsbedeutende  Straße, wie die K1, miteinbezogen wurde.

 

  • Die Räumpflicht entfällt wegen dem Schul- und Linienbusverkehr nicht
  • Überdurchschnittliche Schneefälle und Schneeverwehungen müssen beseitigt werden
  • Neben Landwirtschaftlichen Fahrzeugen, Schul- und Linienbusse wird diese Strecke meist nur von solchen Schwerlastfahrzeugen befahren, die im Zusammenhang mit den Existenzen, der sich an dieser Straße befindlichen Landwirtschaftsbetriebe stehen.
  • Für alle Landwirtschaftlichen Betriebe an dieser Straße muss eine gefahrlose (Gefahren arme) An- und Abfahrt für Lieferfahrzeuge (Molkerei, Viehtransporte usw.) sowie für den medizinischen Bereich (Tierarzt u.ä.) gewährleistet sein

 

Bitte überprüfen sie die Entscheidung des Kreistages für diese Kreisstraßen noch einmal und geben Sie auch den Landwirten unserer Region eine wettbewerbsfähige Chance ihre Betriebe erfolgreich zu führen.

 

Bei der Teileinziehung ist die Lebensader der kleinen Ortschaften betroffen. Im Namen der Pömbser Bürger bitte ich um Streichung der Teilstrecke K1 Pömbsen-Alhausen aus der Liste der zur Teileinziehung anstehenden Kreisstraßen.

 

In bisher zwei Bürgerversammlungen  haben wir Pömbser Bürger uns einstimmig und interfraktionell für den Erhalt im Status Quo der Kreisstraße K1 ausgesprochen.

 

Gerade die kleinen Ortschaften brauchen eine vielfältige An-, Ab- und Durchfahrmöglichkeit, damit die wenigen Touristen auch diese wunderschönen und geschichtsträchtigen Orte finden.

 

Die K1 ist Lebensader zwischen Pömbsen und Bad Driburg.

 

Dies wird auf zwei Ebenen deutlich:

 

Die menschliche Ebene:

 

  • Eine gewachsene interkulturelle und zwischenmenschliche Verbindung zwischen den Pömbser und Alhäuser Bürgern
  • Die erfolgreiche Verbindung der Sportvereine Alhausen und Pömbsen, die diese Strasse zur Teilnahme an Trainingszeiten und Sportveranstaltungen nutzen.
  • Die Wertschätzung der Bewohner kleiner Ortschaften durch den Kreis Höxter.

 

 

 

Die rechtlich-sachliche Ebene:

 

  • Nach § 7 Abs. 3 StrWG NRW ist vor einer Teileinziehung zu prüfen, ob überwiegende Gründe des öffentlichen Wohls vorliegen. Dies sind nicht nur die finanziellen Möglichkeiten des Kreises, sondern auch die Gefährdung und Beeinträchtigungen des Souveräns, des Bürgers und Wählers.
  • Mit der ursprünglichen Widmung der Straße wurde Einstufung als Kreisstraße nach § 3 StrWG NRW wegen seiner hohen Verkehrsbedeutung gewählt.
  • Diese Verkehrsbedeutung hat mit der steigenden Mobilität eher zu- als abgenommen.
  • Dr. Marco Kuhn vom Landkreistag NRW in Düsseldorf sieht eine Teileinziehung von Kreisstraßen sehr problematisch. Es müsste hiermit ebenfalls eine Abstufung verbunden sein.
  • Das Verkehraufkommen der K1 (angegebene rd. 700 Fahrzeuge) würde durch die   30-iger Zone der Ortschaft Reelsen geführt, vorbei am Kindergarten und der Grundschule.
  • Dieses Mehraufkommen an Fahrzeugen müsste sich durch die einspurige Bahnunterführung in Reelsen Richtung Bad Driburg begeben.
  • Ein Rückstau bis in die Ortschaft ist vorprogrammiert.
  • Das bisherige Verkehrsaufkommen ist für die Innenstadt von Bad Driburg (Pyrmonter Str.) schon jetzt kaum fassbar, es würde auch hier zu weiteren Beeinträchtigungen führen.
  • Rettungsdienste haben einen erheblich weiteren Weg zu bestreiten.
  • Gerade in der Parkklinik Bad Hermannsborn kam es in den letzten Jahren immer wieder zu Einsätzen der Feuerwehr und anderer Rettungsfahrzeuge.
  • Viele Pömbser Bürger haben ihre Arbeitsstelle in Bad Driburg und sind auch dem Bereitschaftsdienst zugeordnet. Fahrten über Schönenberg – Reelsen verlängern die Anfahrten so, dass dieser Bereitschaftsdienst nicht mehr ausgeübt werden kann und damit weitere Existenzen gefährdet sind.

 

Bei genauer und fachlich Fundierteren Prüfung ergäben sich wahrscheinlich noch mehr Argumente, die für den Erhalt der K1 als Kreisstraße auch in dem Abschnitt Pömbsen-Alhausen sprächen.

 

 

Wir Pömbser laden Sie ein, sich über unseren Sorgen zu informieren und sich ein neues und von menschlichen Interessen geprägtes Bild über die Wichtigkeit der Kreisstraßen zu bilden.

 

 

Die 3. Bürgerversammlung findet am Sonntag, den 08.10.2006 um 11.00 Uhr in der Gaststätte Fischer in Bad Driburg-Pömbsen statt. Ich würde mich freuen Sie dort begrüßen zu dürfen.

 

 

 

 

 

Mit freundlichem Gruß

 

 

 

 

Fred Behrens

 

 

 Wir haben vorläufig Ruhe!

 Die K1 bleibt im Status Quo!

 Danke an alle, die sich aktiv für unser Dorf eingesetzt haben!

 

 

 

 

 

 

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